Stummfilmwoche Regensburg
Kino,  Kultur

Stummfilmwoche

STUMMFILMWOCHE REGENSBURG!

Bereits zum 41. Mal startet am 15. August 2023 wieder die Regensburger Stummfilmwoche. Für alle, die noch analoge Filmerlebnisse und laufende Projektoren schätzen ein absolutes Muss!
Seit 1982 gibt es die Regensburger Stummfilmwoche, die ein Projekt des Arbeitskreises Film Regensburg e.V. ist. Das älteste Stummfilmfestival Deutschlands ist ein ganz besonderes Erlebnis, denn es gibt hier nicht nur Filme, sondern Livemusik, mit der die Filme atmosphärisch untermalt werden. Diese „Filmkonzerte“ versetzen das Publikum in eine vergangene Zeit und beleben die alten und in Vergessenheit geratenen Filme zugleich völlig neu. Die Musik passt sich jedes Mal aufs Neue an den jeweiligen Film an.

Traditionell zeigen die Macherinnen und Macher der Regensburger Stummfilmwoche ein Programm, in dem bekannte Meisterwerke des frühen Kinos mit unbekannten Filmperlen kombiniert sind.
Die Vorstellungen finden bei schönem Wetter im schönen Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais statt, bei schlechtem wird in den Leeren Beutel ausgewichen. Drei der sechs Vorstellungen sind dieses Jahr Werke, die noch nie auf der Stummfilmwoche zu sehen waren. Zum Auftakt am 15. August gibt es aber gleich den wohl berühmtesten Stummfilm: METROPOLIS von Fritz Lang in der rekonstruierten Urfassung.

Thon-Dittmer-Palais Arkadenhof: Stefan Effenhauser

Begleitend läuft vor jeder Vorstellung in der Säulenhalle Das frühe Kino lebt! 40 Jahre Stummfilmwoche in Regensburg. Eine Dokumentation von Gabrielle Pinkert, die die letzten beiden Jahre hinter die Kulissen des Festivals geblickt hat. Das 40. Jubiläum brachte auch eine angenehme Überraschung – das renommierte „Stummfilm Magazin“ hat die Regensburger Stummfilmwoche mit dem Deutschen Stummfilmpreis 2022 ausgezeichnet, der damit erstmals an ein Festival ging.

Neben den Stammmusikern des Aljoscha-Zimmermann-Ensembles und Vsevolod Pozdejev sind dieses Jahr wieder Martin Rohrmeier, Bertl Wenzl und Rainer J. Hofmann mit an Bord.

Das Programm 15. bis 20. August 2023:

  • Dienstag, 15. August: Metropolis
    Fritz Lang, Deutschland 1927/ 2010, rekonstruierte Urfassung, 35mm
    Live-Musik: Rainer Hofmann + Bertl Wenzl (Multiinstrumentalisten)

    Dieses expressionistische Zukunftsmärchen ist Legende geworden – wegen den beein­druckenden Stadträumen, der größenwahnsinnigen Vision und düsteren Parabel auf die Verhältnisse im damaligen Deutschland. Die Privilegierten der Stadt amüsieren sich auf Kosten der geknechteten Arbeiterschaft, bis die Liebe und der Roboter Maria die Klassenverhältnisse ins Wanken bringen. „Metropolis“ wurde als erster Film in das UNESCO-Welt­dokumentenerbe aufgenommen – so gibt es „Welterbe im Welterbe“.

  • Mittwoch, 16. August: IT – Das gewisse Etwas
    Clarence Badger, USA 1927, englische Zwischentitel, 35mm
    Live-Musik: Maud Nelissen + Daphne Balvers (Piano + Soprano Saxophone)
    mit einer Einführung von Karola Gramann und Prof. Dr. Heide Schlüpmann (Kinothek Asta Nielsen)

    Clara Bow war keck, selbstbestimmt, flirtend – mit ihr in diesem Film wurde das „It-Girl“ geboren. Die 1920er brachten für viele Frauen eine Befreiung: kurze Haare, kurze Röcke, aber kein Korsett mehr, befreit tanzten, öffentlich rauchen, eigenes Geld verdienen. Diese charmante US-Komödie spielt mit genau dem. Zwei wohlhabende New Yorker lesen von Frauen, die „das gewisse Etwas“ haben. Sie gehen gleich auf die Suche, eine der vielen muss doch IT haben…

  • Donnerstag, 17. August: Der Mann mit der Kamera
    Dziga Vertov, UkrSSR1929, 35mm
    Live-Musik: Aljoscha-Zimmermann-Ensemble (Geige + Piano)

    Dziga Vertov gilt als einer der spannendsten Regisseure der gesamten Kinogeschichte. Er zeigt uns, wie er arbeitet: Folgen wir ihm und seiner Kamera auf Hausdächer und unter Bahngleise, in Fabrikhallen und Schlafzimmer für sehr ungewöhnliche Ein- und Ausblicke auf quirlige Städte. Wichtig ist dem Kameramann hier vor allem die graphi­sche Form und wie sich die Bilder so aneinanderreihen lassen, dass Rhythmus und Rasanz entsteht. Zwischentitel sind unnötig.

  • Freitag, 18. August: Der Glöckner von Notre Dame
    Worsley, USA 1923, englische Zwischentitel, digital
    Live-Musik: Vsevolod Pozdejev (Piano)

    Zur berühmten Geschichte, die in diesem Monumentalfilm erzählt wird, genügen Stichworte: der missgestaltete Quasimodo verliebt sich aus der Ferne in die schöne Esmeralda, für die sich auch andere Männer interessieren. Der Glöckner versucht, sie vor Intrigen und dem Mob der Straße zu beschützen. Trotz dieser ersten extremen Maskierung von Lon Chaney spielt die Kathedrale die eigentliche Hauptrolle.

  • Samstag, 19. August: Im Westen nichts Neues
    Lewis Milestone, USA 1930, dt. Zwischentitel, digital
    Live-Musik: Martin Rohrmeier (Piano)

    Dieser Klassiker des US-Kinos ist entstanden am Übergang zur Tonfilmzeit und liegt so in zwei Originalversionen vor. Die Handlung ist v.a. durch die erfolgreiche deutsche Neuverfilmung 2022 wieder ins Bewusstsein der Kinogänger:innen gerückt. Die Erst­fassung entstand nur zwei Jahre nach Erscheinen des pazifistischen Romans von Remarque, selbst Soldat im Ersten Weltkrieg. Er folgt einer Schulklasse, die mit Eupho­rie in den Krieg zieht. Niemand wird die Szene mit dem Schmetterling vergessen können.

  • Sonntag, 20. August: Die Liebe der Jeanne Ney
    Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1927, dt. Zwischentitel, digital
    Live-Musik: Aljoscha-Zimmermann-Ensemble (Geige + Piano)

    Am Ende der Russischen Revolution wird ein Liebespaar auf der Krim auseinander­gerissen – in Paris finden sie sich wieder. Aber die politischen Verstrickungen holen sie ein. Dieser meisterhaft fotografierte Film zeigt, dass G.W. Pabst einer der großen Regisseure seiner Zeit ist. Und auch hier wird sein Talent spürbar, starke weibliche Hauptfiguren zu inszenieren. Eine unbekannte Perle des Weimarer Kinos.

Das frühe Kino lebt! 40 Jahre Stummfilmwoche in Regensburg. Eine Dokumentation

Ort: Säulenhalle des Thon-Dittmer-Palais, Eintritt frei, Film läuft in Dauerschleife
D 2021/2022, Gabrielle Pinkert, ca. 45 Minuten, jeden Abend 19.00 bis 20.30 Uhr

Beginn jeweils 20.30 Uhr / Einlass 19.30 Uhr
Karten unter www.stummfilmwoche.de

Kartenvorverkauf: über www.stummfilmwoche.de oder an der Kasse Filmgalerie im Leeren Beutel (zu Vorführungszeiten, ohne VVK-Gebühr).
13 Euro regulär, 11 Euro ermäßigt.

Bei schönem Wetter noch sehr viele Karten an der Abendkasse.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais (Haidplatz 8), bei Regen im Leeren Beutel (Bertoldstraße 9)

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