Stadtamhof Regensburg
Stadtrundgang,  Stadtteile

Stadtamhof

STADTAMHOF, MON AMOUR!

Ursula Gaisa lebt seit 1987 in Regensburg und seit 30 Jahren in Stadtamhof. Seit gut zwei Jahren betreibt sie das ü50-Blogzine immerschick.de und hat eine vegetarisch-vegane Food Kolumne einmal monatlich in der Mittelbayerischen Zeitung. Ihr Buch „Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten“ haben wir bereits hier vorgestellt. Warum sie sich nicht vorstellen kann, woanders in der Domstadt zu leben, erklärt sie exklusiv auf Regensburg.now.

Die Lage

Regensburgs kleinster Stadtbezirk erstreckt sich nördlich vom Zentrum, wurde erst 1924 nach Regensburg eingemeindet und gehört mit zum UNESCO Weltkulturerbe. Einzigartig und viel fotografiert ist der Blick von der Hauptstraße, die am Mittwoch als Marktfläche genutzt und im Norden von einem Pylonentor begrenzt wird, Richtung Steinerne Brücke und Dom. Dreht man sich um, sieht man die Dreifaltigkeitskirche auf dem zugehörigen Berg.

Stadtamhof ist umgeben von den Wasserarmen der Donau und im Norden vom Europakanal, auf den Inseln dazwischen ist quirliges Leben, aber auch viel Grün und Natur. Ein richtiger Kraftort ist die wunderschöne Baumallee zwischen Wöhrdbad und dem nördlichen Donauarm. Ok, sie gehört genau genommen zum Oberen Wöhrd, aber doch nach fast dazu 😉

Der Grieser Spitz im Osten mit Spiel- und Sportplatz ist ein echtes Naherholungsgebiet, der kleine Dultplatz im Westen beherbergt gerade das Impfzentrum und sieht hoffentlich bald wieder andere Zelte und Feste, der Große bietet im Moment musikalische Strandatmosphäre.

Gastronomie und Handel

Von asiatisch über italienisch, bayerisch bis Currywurst: allein in der Hauptstraße gibt es zurzeit, wenn man Regensburgs schönsten Biergarten direkt an der Steinernen Brücke, den Spitalgarten mitzählt, sage und schreibe 16 Lokale, Bars, Cafés und Restaurants, in denen man sich vom Frühstück bis zum Digestif spätabends durchfuttern und trinken kann. Kleine Läden mit Kunsthandwerk, Mode und ein besonderes Hutatelier mit Showroom laden zum Flanieren ein. Man kann zum Friseur gehen, Bioware, Gebäck und Metzgersgut einkaufen. Solch eine Dichte gibt es nur bei uns.

Andreasstraße, Stadtamhof

Das Kloster der Armen Schulschwestern von Unserer lieben Frau

Kommt man von der Steinernen Brücke und biegt nach dem Brückenbasar rechts in die Andreasstraße, gelangt man erst zur Kirchenmusikhochschule und der Pfarrkirche von Stadtamhof, St. Mang, dann zur Gerhardingerschule. Auf der rechten Seite liegt der Andreasstadel, ein ehemaliger Salzstadel, der jetzt ein Restaurant, ein Hotel und Künstlerateliers beherbergt, und schließlich weiter über Am Gries links zu einem kleinen Kloster. Es ist in dieses malerische kleine Wohngebiet eingebettet und das Geburtshaus von Karolina (später Maria Theresia) Gerhardinger, die im 19. Jahrhundert eine ganze „Dynastie“ von Schulschwestern in Bayern, Amerika und weiteren elf europäischen Ländern ins Leben rief. Noch heute leben dort Nonnen, die in der nach Karolina benannten Grundschule Religion unterrichten.

Kloster der Armen Schulschwestern, Stadtamhof

Markt und Flohmarkt, das St. Katharinenspital

Jeden Mittwoch von 9.00 bis 13.00 Uhr kann man an kleinen Marktständen Gemüse, Fleisch, Fisch, Honig, Käse, Gebäck und griechische Leckereien einkaufen. Saisonal, regional und nachhaltig. Samstags ab 6.00 Uhr trifft man sich auf dem Flohmarkt am Protzenweiher.

Verlässt man den Ausgangspunkt Steinerne Brücke linkerhand durch ein kleines Tor zwischen dem Lotto- und Zeitschriftenladen und dem Schuhmacher Brosi, gelangt man zum St. Katharinenspital, einem ehemaligen Klostergelände. Seit dem Mittelalter braut das „Spital“, das heute auch noch ein Traditionslokal, eine Pension und ein Seniorenheim samt Kirchlein beheimatet, leckere Hopfenkaltschalen.
Der große Biergarten bietet einen einzigartigen Blick auf die Altstadt und die „Steinerne“ wie sie von den Einheimischen liebevoll genannt wird.

Lässt man den Spitalgarten links liegen gelangt man zum wunderschönen Franziskanerplatz, rechts das Vermessungsamt der Stadt, links eine der schönsten Wohngegenden der Stadt, früher schwer hochwassergefährdet.

Dass dies alles die Jungen und Schönen angelockt hat, ist normal. In den letzten 30 Jahren wurden sehr viele Häuser und alte Gebäude saniert. Trotzdem gibt es in den engen Gassen noch viel Ursprüngliches und Historisches zu entdecken. Colosseum, das Walhallabockerl und die Brauerei Herrmann nicht zu vergessen. Also nichts wie los.

Vielen Dank an unsere Gastautorin Ursula Gaisa für den schönen Beitrag! Hier geht es zu Ursulas Blog: immerschick.de

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