Ausflug,  Wandern

Altmühltal

AUSFLUG INS ALTMÜHLTAL!

Von der Burg Prunn nach Essing und zurück.

Letztes Jahr um diese Zeit, waren wir im schönen Altmühltal unterwegs und zwar auf dem Altmühl-Panoramaweg. Das Magazin Geo hat diesen Weg zu den zehn schönsten Wanderwegen Deutschlands gekürt. Er verläuft an der Altmühl entlang von Gunzenhausen bis nach Kelheim, ist insgesamt 200 km lang und führt quer durch den Naturpark Altmühltal.
Wir sind bei dieser Tour lediglich 10 km davon gegangen, aber es hat uns so gut gefallen, dass wir dieses Jahr noch mehr von diesem Wanderweg sehen wollen. Los ging es für uns im Ort Prunn, der ca. 30 km von Regensburg entfernt ist. Unterhalb der Burg Prunn kann man parken und dann hinauf zur Burg gehen. Der stramme Aufstieg lohnt sich, die Burg und der Blick von da oben sind großartig!

Die Burg Prunn steht auf einem fast senkrecht emporragenden Jurafelsen hoch über dem Altmühltal und ist ein wahres Prachtexemplar einer Burg. Die Burg stammt aus der Zeit um 1200, die Erbauer, die Herren von Prunn, werden erstmals 1037 erwähnt. 1288 erwarb Herzog Ludwig von Bayern die Burg, später ging sie dann an das Geschlecht der Fraunberger vom Haag. Ihr Wappen, ein Pferd auf rotem Grund, schmückt die Burg bis heute.

Die Burg Prunn und das Nibelungenlied

1566 fand der Geschichstschreiber Wiguläus Hund auf der Burg den sogenannten „Prunner Codex“, die viertälteste vollständige Handschrift des Nibelungenliedes. In der Burg gibt es eine Dauerausstellung dazu. Heute befindet sich die Schrift in der Bayerischen Staatsbibliothek.
Nachdem wir nochmal den Ausblick ins Altmühltal genossen haben, lassen wir die Burg hinter uns und folgen dem Wanderzeichen Altmühl-Panoramaweg Richtung Essing. Nach dem anstrengenden Aufstieg zur Burg Prunn geht es jetzt talwärts und gemütlich durch den Wald, bis man ca. 5 km später den idyllischen Ort Essing erreicht.

Der Tatzlwurm

Vor Essing sehen wir schon ein Wahrzeichen dieses Ortes: den sogenannten Tatzlwurm. Dabei handelt es sich um eine der längsten Holzbrücken Europas (190 m) die bei Essing über den Main-Donau-Kanal führt und beide Talseiten verbindet. Der ungewöhnliche Entwurf dieser sogenannten Spannbandbrücke stammt von dem Architekten Richard Johann Dietrich.
Ein Tatzlwurm (oder Tatzelwurm) ist übrigens eigentlich keine Brücke, sondern ein alpenländisches Fabeltier. Es handelt sich dabei um einen Halbdrachen mit einem schlangenartigen Körper und zwei prankenbesetzten Vorderbeinen, quasi eine Mischung aus Drache und Lindwurm.

Wir lassen die Brücke einstweilen rechts liegen und gehen weiter in den Ort Essing.

Essing

Markt Essing ist ein wahres Kleinod und bezeichnet sich selbst als Ort zwischen Fels und Fluss. Urkundlich erwähnt wurde Essing zum ersten Mal 976, wobei der Ort mit der nahegelegen Tropfsteinhöhle Schulerloch schon in der Steinzeit eine Rolle gespielt hat, denn die Höhlen im Altmühltal waren vor 50.000 Jahren bereits Wohnstätten der Neandertaler. Noch mehr darüber erfährt man im Felsenhäusl-Museum in Essing (Öffnungszeiten nach Vereinbarung) und im Archäologiepark Altmühltal.
Hoch über Essing thront die Burg Randeck, die zu den ältesten Burganlagen Bayerns zählt. Im Mittelalter bot die Burg Raubrittern Unterschlupf.
Sehenswert ist auch der Blautopf, ein kleiner See, der nur ein paar hundert Meter vom Dorfkern entfernt ist und seinen Namen dem blau-türkis schimmerndem Wasser zu verdanken hat.
Besonders schön ist der Marktplatz in Essing, mit seinem Marktbrunnen und dem Bruckturm, das als Durchgang zur alten Holzbrücke dient. Wir überqueren die sogenannte „Bruck“ und geniessen auf der anderen Seite des Altwassers der Altmühl nochmal den Blick auf den Ort, die Jurafelsen und die Burg Randeck, bevor wir rechts weiter am „Kunstweg an Fels und Fluss“ weitergehen.

Kunstweg an Fels und Fluss

Auf dieser Seite der Restaltmühl gehen wir retour, bis wir wieder beim Tatzlwurm ankommen, den wir jetzt überqueren.

Blick zurück vom Tatzlwurm nach Essing

Am Ende der Brücke gehen wir rechts immer am Fluss entlang zurück nach Prunn. Kurz vor Prunn (die Burg ist schon sichtbar) müssen wir nochmal über eine Brücke, um wieder aufs anfängliche Flußufer zurückzukehren.

Extratipp: Klausenhöhle

Ganz in der Nähe von Essing liegt die Klausenhöhle. Wenn man von Essing aus den Tatzlwurm überquert, führt leicht links ein Trampelpfad über eine Wiese in den Wald. Wenn man hier links geht, erreicht man nach ca. 10 Minuten rechts die Klausenhöhle, vielmehr Höhlen, denn es handelt sich um mehrere Höhlen. Die Klausenhöhlen dienten in der Steinzeit ebenfalls als Wohnhöhlen, in einer der Höhlen wurde ein auf einer Kalkplatte geritztes Pferd gefunden.

Klausenhöhle

Viel Spaß beim Entdecken!

(unbezahlte und unbeauftragte Werbung wegen Namensnennungen)

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Ein Chansonabend mit Liedern von Edith Piaf

Unter dem Himmel von Paris passieren seltsame Dinge. Zum Beispiel das: Unterhalb einer Gaslaterne kommt an einem bitterkalten späten Abend im ersten Winter des Ersten Weltkriegs eine gewisse Edith Giovanna Gassion zur Welt. Und zwar auf dem dunklen Mantel eines Polizisten – in dem Vorort Belleville, Heimat vieler Immigranten. Eine Geschichte, die heute ins Reich der Legenden verwiesen wird, da die Geburtsurkunde ganz prosaisch von einer Klinik in der Nähe spricht. Doch zu passend wäre eine Geschichte wie diese, die sich selbstständig machte wie eine Melodie in der Luft. Diese Edith wurde später zur gefeierten Sangerin Edith Piaf, zum „Spatz von Paris.“ Anhand weltberühmter Chansons wie Milord, Non, je ne regrette rien und La vie en rose, was ins Deutsche übersetzt so viel bedeute wie „durch die rosarote Brille“, werden schlag lichtartig Stationen im Leben der legendären Chansonette beleuchtet. Eine Vita voller Brüche und Triumphe, eine Karriere, die buchstablich auf der Straße beginnt. Der zweite Weltkrieg kommt und somit die deutsche Besetzung Frankreichs. Zunächst tritt Edith in den noch freien Gebieten auf, singt später aber in Paris auch für die Gestapo. Eine Tatsache, die ihre Karriere nicht gefährdet, zumal sie einem ihrer Liederschreiber, dem Juden Michael Emer, zur Flucht verhilft. Plattenaufnahmen, Auftritte in den großen Konzerthallen der Welt, Engagements am Broadway, 1949 ist Piaf ein Weltstar. Aber der Ruhm hat seine Schattenseiten: Unglückliche Beziehungen, Affären, Selbstzweifel, Aufputschmittel, Alkohol, Morphium, am 10. Oktober 1963 fällt für Edith Piaf der letzte Vorhang. Das exzessive Leben hatte seinen Tribut gefordert. Die Piaf stirbt im Alter von nur 47 Jahren in einer Villa an der Cote d‘Azur. Das Drama der „Stimme Frankreichs“ machen Meike Fabian und Matthias Friedrich mit unsterblichen Piaf-Chansons fur einen Sommerabend wieder lebendig. Mit Feingefühl, höchstem Respekt und großtmöglicher Authentizität. Mit einem Schuss Keckheit und einer Prise Melancholie.
Am Piano begleitet Ulli Forster, Claus Bacher spielt das Akkordeon, Melanie Steitmatter zupft den Kontrabass, Matthias Friedrich ist zudem an der Violine zu erleben.
Der Vorverkauf läuft, alle Produktionen www.adk-bayern.com
Termine: 22./23./24/30. April 22 und 7. Mai 22 jeweils um 19.00

Foto: Juliane Zitzlsperger

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