AUF DER WOLFSFÄHRTE ZUR BURG WOLFSEGG!

Kennt Ihr eigentlich den Jurasteig? Hierbei handelt es sich um einen Prädikats-Wanderweg, der in 13 Etappen durch die schöne Landschaft des Bayerischen Jura führt. Start und Zielpunkt dieses Rundwanderweges ist Kelheim. Über 237 km führt der Jurasteig durch die Landkreise Kelheim, Regensburg, Neumarkt in der Oberpfalz und Amberg-Sulzbach. Wunderbare Ausblicke auf die Höhen und Täler von Donau, Altmühl, Weisser und Schwarzer Laber, Lauterach, Vils und Naab, auf Schlösser, Burgen, Klöster und Felszinnen sind inklusive!
Wir wollten schon lange mal die Etappen des Jurasteigs gehen, aber irgendwie hat es noch nicht geklappt.
Gut, dass es neben dem Jurasteig die sogenannten Jurasteigschlaufen gibt! Hierbei handelt es sich um zusätzliche Rundwanderwege am Jurasteig entlang. Insgesamt gibt es 18 Schlaufen.
Letztes Wochenende waren wir wieder mal auf der Suche, nach einem schönen Ausflugsziel. Dabei stießen wir auf den Schlaufenweg 17: die Wolfsfährte zur Weissen Frau.
Das klingt geheimnsivoll. Also nichts wie hin!

Der Schlaufenweg: Wolfsfährte zur Weissen Frau

Start dieser etwa 10 km langen Wanderung ist in Pielenhofen. Gegenüber vom Kloster Pielenhofen gibt es in der Angerstraße einen Parkplatz an der Naab, welcher uns als Ausgungspunkt dient. Kurz dahinter an der Kreuzung biegen wir links in die Dettenhofener Straße ein und gehen geradaus. Nach ca. 200 m geht es links auf einem schmalen Weg bergauf, hier sehen wir die Wegzeichen vom Jurasteig und das blau-gelbe Wanderzeichen der Jurasteigschlaufe Wolfsfährte.

Ab hier ist es ganz einfach, dem Wanderzeichen „Wolfsfährte zur weissen Frau“ zu folgen, die Jurasteigschlaufen sind super ausgeschildert. Mit ein bißchen Aufmerksamkeit findet man alle paar Meter ein Schild oder manchmal auch einen Aufkleber an einem Verkehrsschild.
Einzig ein paar Meter nach dem Einstieg in die Schlaufe am Jurasteig, kann man an einer Weggabelung entscheiden, in welche Richtung man die Schlaufe gehen will: rechts oder links durch den Wald. Wir haben uns rechts gehalten, links wäre der Weg ein ganzes Stück bergauf gegangen.
Das erste Stück führt durch einen Buchenwald, was jetzt im Herbst natürlich besonders schön ist. Aber bald schon kommt man auf sonnige Lichtungen und Feldwege.

Die erste Anhöhe ist beim Ort Wall, mit seiner 1000-jährigen romanischen Kirche, geschafft. Nach Wall geht es ein Stück weiter links über befestigte Wege Richtung Wolfsegg.

Nach wenigen Minuten sieht man bereits die Kirche und die Burg von Wolfsegg. Der Ort kann auf eine 700-jährige Geschichte zurückblicken. Die Burg Wolfsegg wird erstmals in einem Kaufvertrag 1367 genannt: „Unser vestt Wolfsekk“ ist dort zu lesen. Die kleine Adelsburg aus dem späten Mittelalter thront mitten im Ort auf einem Felsen und gehört zu einer der am besten erhaltenen Burganlagen der Region.

Die Sage der Weissen Frau

Fest verknüpft mit der Burg Wolfsegg ist die Legende der WEISSEN FRAU. Angeblich spukt sie hier, was der Burg zu überregionaler Bekanntheit verhalf.
Die Geschichte der weissen Frau von Wolfsegg hat ihre Wurzeln angeblich im 15. Jahrhundert. Demnach handelt es sich um die Gräfin Klara von Helfenstein, die mit dem Burgherren Ulrich von Laaber verheiratet war. Ulrich benutzte seine Frau Klara um einen Streit für sich zu entscheiden: sie sollte seinem Kontrahenten schöne Augen machen. Doch Klara verliebte sich stattdessen in den Gegner.
Von dem Verrat gekränkt, ließ Ulrich seine Frau brutal ermorden. Seit dieser Tragödie, spukt sie als „Weisse Frau“ in den Gemäuern der Burg. Ob die Geschichte der Burgherrin wahr ist oder nicht, weiß niemand so genau. Angeblich erscheint sie auf der Burg immer noch als Geist.

Der Weg führt übrigens nicht direkt zur Burg, sondern links zurück. Wer möchte, kann aber natürlich einen Abstecher zur Burg machen. Die Burg Wolfsegg mit dem Burgmuseum ist allerdings nur während der Sommermonate am Wochenende zu besichtigen (01. Mai bis 03. Oktober, Samstag, Sonn- und Feiertage, 10.00 bis 16.00 Uhr).

Der Schlaufenweg führt zurück über Feldwege und am Ende nochmal ein ganzes Stück durch den Wald an den Anfang zur Weggabelung. Hier gehen wir rechts zurück nach Pielenhofen.

Je nach Laufgeschwindigkeit braucht man für diese Wanderung 2,5-3 Stunden (9,5 km, 222 Höhenmeter). Wanderschuhe sollte man jetzt im Herbst schon anhaben, da es an manchen Stellen sehr matschig sein kann. Bitte bedenkt außerdem, dass es im Moment früh dunkel wird und plant genügend Zeit ein.

Alle 18 Schlaufenwege des Jurasteigs findet Ihr auf jurasteig.de

Viel Spaß beim Wandern!

(Alle Tipps sind völlig subjektiv – unbezahlte und unbeauftragte Werbung wegen Namensnennungen)

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